Organischer Dünger
In organischen Düngern sind die Nährstoffe in ihren natürlichen Formen gebunden. Das sind zum einen pflanzliche Reststoffe insbesondere aus der Lebens- und Futtermittelproduktion und zum anderen tierische Nebenprodukte.
Organische Dünger sind biologisch, hinterlassen keine chemischen Rückstände und sind daher unbedenklich für unsere Gesundheit.
Organische Düngemittel ernähren eine Vielzahl an Nützlingen in der Erde, welche die Bodenstruktur verbessern und den Humusaufbau unterstützen. Da der organischen Dünger nur aus natürlichen Rohstoffen besteht, ist der Nährstoffanteil in diesen tendenziell niedriger als in chemisch-synthetischen Düngemitteln (Kunstdünger). Die langfristige Freigabe der Nährstoffe versorgt den Boden aber über viele Monate. Natürlich ist eine durchdachte Düngerstrategie notwendig, da organische Dünger – anders als synthetische Düngemittel – Ihre Nährstoffe langsam und konstant an den Boden abgeben.
Organische Düngemittel sind nachhaltig, umweltfreundlich, vollenden den natürlichen Rohstoffkreislauf und sichern Erntequalität und Ertrag langfristig.
Zu organischen Düngern zählen:
Dung und Mist
Rinder- oder Pferdemist kann unbehandelt oder in getrockneter und pelletierter Form ausgebracht werden. Der Nährstoffgehalt ist allerdings niedrig.
Kompost
Der Nährstoffgehalt von Kompost schwankt stark und hängt vom Ausgangsmaterial ab. Im Sinne der Kreislaufwirtschaft kann durch Kompostierung von Wirtschaftsdüngern eine gezielte ph-Wert-Anhebung erreicht werden.
Pflanzliche Reststoffe aus der Lebensmittel- oder Futtermittelproduktion
Von Getreidetrockenschlempe bis zu Kakaoschalen: Durch den Einsatz dieser Reststoffe schließt sich der Nahrungsmittelkreislauf.
Hornspäne
Das Horn von Huftieren in verschiedenen Vermahlungsgraden wird oft im biologischen Anbau als Stickstoffdünger eingesetzt. Dieser Einzelnährstoff besteht aus zerkleinerten Rinderhufen, -klauen und hörnern. Leider hat dieser Rohstoff meist einen langen Transportweg aus Asien hinter sich, bevor er hier ausgebracht wird und somit wohl keinen grünen Fußabdruck.
Federnmehl, Borstenmehl
Entstehen bei der Weiterverarbeitung von Schlachtabfällen und weisen – wie Hornspäne – einen hohen Stickstoffgehalt auf. Da dieser Rohstoff ein regionales Abfallprodukt ist, ziehen wir diesen der Hornspäne vor.
Fleisch-Knochenmehl
Entsteht ebenfalls aus der Weiterverarbeitung von Schlachtabfällen. Dieser Dünger überzeugt durch ein ausgewogenes N-P-Verhältnis und einen hohen Calciumgehalt.
Blutmehl
Auch Blutmehl wird bei der Verarbeitung von Schlachtabfällen durch Hygienisierung und anschließendem Trocknen gewonnen. Blutmehl besitzt einen hohen Stickstoffgehalt von bis zu 14,5% und ist durch keinen anderen organischen Rohstoff zu übertreffen. Gerade in der Waldwirtschaft kommt – wie jeder Förster und Jäger weiß – Blutmehl durch seine Wildtier vergrämende Wirkung zum Einsatz.